Orla Wolf

Orla Wolf
zuckerauge: ISSN 2569-9458

Freitag, 16. Mai 2025

drittes kapitel

 

die fenster hier sehen aus wie zucker.

und das licht fällt anders ein.

anders,

als ich es kenne.

es nimmt ab

und verstreut sich auf dem boden und den wänden.

 

mein blasser körper genießt diesen schattennachmittag.

draußen vermute ich weiter die zerzausten birken ­

umtost von einer weißen sonne.

aber von meinem platz aus sehe ich sie nicht.

 

im innern dieses würfelbaus fühle ich mich sicher.

er schirmt mich ab von dieser landschaft,

die ich verliere,

vielleicht schon verloren habe.

 

hier drinnen spielt man porige musik.

(sie passt gut zu der vertäfelung der wände)

in ihr schwimmt eine stimme aus langsamen lauten,

die etwas mit meinen augen macht:

ich spüre, wie sie hölzern werden  ­

um nach dem zweiten loop

in einem astloch der vertäfelung zu verschwinden.

 

hier sehe ich weiter.

Montag, 12. Mai 2025

Ausstellung mit Orla Wolf: Traum, Wirklichkeit, Künstliche Welten / Vernissage am 23. Mai 2025

 

Ich nehme mit meinen drei Arbeiten Lange Sicht, Selbstporträt einer KI und Stille Objekte an der Gruppenausstellung Traum, Wirklichkeit, Künstliche Welten teil.

Die Vernissage ist am 23. Mai 2025 um 19 Uhr in der Galerie GEDOK, Suarezstraße 57, Berlin-Charlottenburg.


 

Dienstag, 29. April 2025

Unser Film MY DEER läuft in Honolulu!

Unser Stop-Motion-Film MY DEER wurde für das 

CAFF - The Cultural Animation Film Festival 2025 ausgewählt (Official Selection), 

das vom 16. - 18. Mai 2025 in Honolulu / Hawaii stattfindet.


 
 
MY DEER wird im Rahmen der Opening Night  am 16. Mai um 19 Uhr im 
HoMA - HONOLULU MUSEUM OF ART / Doris Duke Theatre gezeigt. :)))
 
Aloha! 
 

>>>>> click here for the Official Trailer

Dienstag, 15. April 2025

Dienstag, 18. März 2025

kometenblues

 

wieder einige blue notes gelesen,

die mich jeden tag

in einer anderen tonhöhe erreichen

und von eis, staub und lockerem gestein berichten.

lose erzählungen also -

über die himmelskörper.

 

auf den sonnennahen teilen ihrer bahn

glichen sie gestern einem rabenschnabel

(so lese ich)

und heute einer endlosen reihe von tankstellen und diner.

 

das ist es,

was mich wieder und wieder zu den schweifsternen zieht

und mich sie einströmen lässt in meine nächste zeichnung.

ich habe schon ein ganzes alphabet aus ihnen,

das ich auch singen kann.

 

so komme ich durch die jahre,

durch raum und zeit -

und verlasse in den hellen kometennächten

die elliptische bahn der erdlinge.